Beatmungsgerät bei Corona - Wunsch oder Horror? 

27.04.2020

Überall auf dieser Welt wird gerade fieberhaft daran gearbeitet, die Zahl an Intensivbetten und insbesondere die Zahl an Beatmungsgeräten aufzustocken, um den Mehrbedarf aufgrund der Corona-Pandemie abdecken zu können. Unser aller Lieblingspräsident Donald Trump (Achtung: Für alle, die es nicht sofort erkannt haben, das war Ironie) hat gar die Firma Dyson, die ansonsten eher darauf spezialisiert ist stylische Staubsauger und Föne zu produzieren, quasi zwangsverpflichtet, nun Beatmungsbetten zu produzieren. Selbst der ansonsten nicht als freigiebig bekannte Jens Spahn hat das Budget der deutschen Krankenhäuser für Beatmungsplätze erheblich aufgestockt. 

 

Nach allen mir bekannten Quellen sind es immer noch vorwiegend ältere und vorerkrankte Menschen, die bei einer Infektion mit Corona beatmet werden müssen. Zwar trifft es immer wieder auch junge und gesunde Menschen ohne Vorerkrankung, die vorübergehend beatmet werden müssen, aber die meisten beatmungspflichtigen Patienten sind tatsächlich älter und vorbelastet und sterben dann leider auch in den meisten Fällen trotz der Beatmung. 

Und an genau dieser Stelle ist es sinnvoll, einmal einen Moment inne zu halten und darüber nachzudenken, was das eigentlich bedeutet. Ich wurde noch nie künstlich beatmet, wofür ich sehr dankbar bin, habe aber gehört, dass bei der Beatmung das Atmen nicht erleichtert, sondern noch erschwert ist und das Ganze ein sehr belastender Zustand für den ganzen Körper ist. Sicher, wenn ich mir vorstelle, dass das die einzige Möglichkeit ist, um mein Leben zu retten, was ich dann danach wieder normal und unbeschwert weiterleben kann, ja, dann wünsche ich mir ein Beatmungsgerät. Wenn ich mir aber vorstelle, ich bin alt, habe mein Leben gelebt, leide bereits unter verschiedenen anderen Krankheiten und bekomme nun Corona und es steht fest, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Beatmung überlebe gegen Null tendiert, dann wäre zumindest für mich die Vorstellung, an einem Beatmungsgerät zu sterben eine Horrorvorstellung. Dann würde ich den Tod begleitet durch gute Palliativmedizin, die mir das Gefühl des Erstickens und der Schmerzen nimmt, bevorzugen. 

Zu genau diesem Thema hat Paliativmediziner Matthias Thöns für "Deutschlandfunk" ein sehr aufschlussreiches Interwiev gegeben, dass eben genau dieses Thema intensiv beleuchtet:

https://bit.ly/3cSqr4q

Weil ich mich mit diesem Thema bereits vor langer Zeit auseinandergesetzt habe, kann ich mich heute entspannt zurücklehnen, denn meine Patientenverfügung regelt genau dieses Thema bereits erschöpfend. Und Sie? Wie stehen Sie zu diesem Thema? Haben Sie eine entsprechende Patientenverfügung? Ist diese noch aktuell? Ist das Thema Beatmung enthalten? 

Gerne berate ich Sie zu diesem Thema ausführlich und entwerde entsprechende Verfügungen.

Genaueres zu Vorsorgevollmacht & Patientenverfügung und zu den Preisen erfahren Sie hier:

https://www.van-luijn.de/erbrecht/vorsorgevollmacht-patientenverfuegung

Unabhängig von Corona halte ich eine Vorsorgevollmacht mit Patientenverfügung für unerlässlich für jeden Menschen jeden Alters. In Anbetracht der aktuellen Gefahrenlage halte ich es fast schon für fahrlässig, keine zu haben.